Im Märzen der Bauer …

Im Märzen der Bauer …

Märzenbecher

so beginnt ein Frühlingslied von den Feld- und Gartenarbeiten. Im Märzen der Bauer ist ein Volks- und Kinderlied aus Mähren. Mal sehen, ob ich auch so Einiges finde, was man im März machen sollte.

Frühjahrsputz im Garten bedeutet quasi dem Garten und seinen Pflanzen den Wintermantel auszuziehen. Beginnt damit, dass man den Winterschutz aus Vlies/Kokosmatten etc. vorsichtig von den Rosen, heiklen Stauden etc. entfernt. Angehäufeltes kann man getrost noch liegen lassen, das eilt nicht; reicht auch an wärmeren Tagen.


Zusammengebundene Gräser muss man wieder befreien, mit Bedacht auf die neuen Austriebe achten und altes, abgestorbenes Material zurückschneiden.

Unter den Futterstellen der Vögel sollte man tunlichst den „Mist“ beseitigen, sonst „blüht“ einem noch der Futterhanf mitten im Garten und miesepetrige Nachbarn hetzen einem dann schon mal die Polizei auf den Pelz. Soll schon vorgekommen sein, auch wenn es dabei nur der ungefährliche Futterhanf ist.

Futterhanf unter dem Futterhäuschen

Halt! Reisighaufen, die man ja hoffentlich extra als Unterschlupf für diverse Winterschläfer im Herbst geschaffen hat, noch in Ruhe lassen. Beobachten, ob ein Wintergast bereits aufgewacht ist: Igel, Kröten oder auch Schlangen quartieren sich da gerne ein. Auch bei Stauden mit Hohlstängeln warte ich gerne noch ein wenig, denn da halten sich gerne Insekten über den Winter auf und die müssen auch erst mal auf Betriebstemperatur kommen.

Vorziehen: Pflanzen, ob Obst, Gemüse oder Zierblümchen, mit der Aussaat beginnen.

Im Garten nach Rosetten von Stauden Ausschau halten, oft siedelt sich die eine oder andere Zierpflanze von selbst ein, etwa Nachtkerzen oder Malven, und wenn der Ort strategisch ungünstig ist, dann wäre jetzt eine gute Zeit sie zum Versetzen. (Der Boden muss dann wirklich schon frostfrei sein). Mitte des Monats kann man auch Stauden teilen und versetzen, dem Nachbarn schenken oder sich von den Nachbarn auch so die eine oder andere Pflanze mit liebem Augenaufschlag erbitten.

Augen auf und Gucken! Alle Frühlingsboten, die man im Herbst extra gesetzt hat, Zwiebelchen oder Rhizome, kommen nun heraus. Ein täglicher Gang durch den Garten, am besten mit der Kamera bewaffnet, bringt enorme Freude und Frühlingsgefühle ins eigene Herz. Übrigens vertragen diese Frühblüher jetzt gut ein wenig „Frühstück“ in Form von einer Gabe von Kompostwasser (dazu ein wenig Kompost in einen Kübel schaufeln, mit Wasser vermischen und diese Brühe schlückchenweise zu den Pflanzen geben).

Aber auch viele Wildpflanzen im Garten kündigen den Frühling an und erfreuen besonders nun auch die früh startenden Hummelköniginnen.

Ackerhummel an den ersten Günselblüten

Frühbeete kann man schon bepflanzen, Kartoffeln noch im Haus vorkeimen und erst gegen Monatsende, wenn der Boden schon warm genug ist, einbringen. Saaten wie Spinat, Mangold, Möhren kann man schon direkt aussäen, auch die Saubohne. Wer Hochbeete hat, sollte diese nun pflanzbereit machen, denn bei mildem Frühlingswetter kann man schon bald einmal starten. Obstgehölze, Brombeeren, Himbeeren und auch Stachelbeeren kann man schneiden. Baumscheiben mit reifem Kompost mulchen. Also die Arbeit an feinen Frühlingstagen geht einem im Garten wahrlich nie aus. Und an miesen Tagen kann man sich ja den Frühling herbei träumen, oder?

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