Adeles Naturblog

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Tonerdhummel, auch Lehmhummel genannt

Bombus argillaceus, so lautet die korrekte Fachbezeichnung für diese außergewöhnliche Hummel. Die mächtigste Hummel, mit einer Länge von fast 26 mm, mit den beiden knallgelben Streifen, sonst rabenschwarz. Auch die Flügel sind dunkel.
Diese Hummel ist sehr selten, bei der Nahrung ist sie nicht sehr heikel (polylektisch), bevorzugt werden aber langröhrige Blüten. Ist schon landungstechnisch quasi ein Erfordernis. Ihr Nest baut sie bevorzugt in Mausnester.

Ganz tief eintauchen!

Die Tonerdhummel ist in Mitteleuropa vorwiegend an Orten mit sehr vielen Sonnenstunden verbreitet. Die ersten Arbeiterinnen fliegen ab Mitte Mai, Jungköniginnen und Drohnen ab Mitte August. Anfang Oktober stirbt das Volk endgültig ab.

Die Tonerdhummel gehört zu den Pocketmakern. Als Pocketmaker („Taschenhersteller“) werden die Hummelarten bezeichnet, die für die Lagerung von Pollen eigens um mehrere Brutzellen herum Taschen anlegen. Damit kann die Brut einfacher und schneller versorgt werden. (Quelle: Wikipedia)

Auch die Ackerhummel (Bombus pascuorum) oder die Gartenhummel (Bombus hortorum) gehört dazu.

Eine Buchempfehlung zum Thema Hummeln findet ihr hier.
Und wer in seinem eigenen Garten etwas für „summ und Brumm“ machen möchte, kann sich bei diesem Beitrag informieren.

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Alpenhummel

„Die Hummel kann eigentlich nicht fliegen, nur weiß sie selber das nicht“ … das sogenannte Hummel-Paradoxon, über das sich schon zig Wissenschaftler den Kopf zerbrochen haben. All das interessiert glücklicherweise die Hummel selbst (Bombus) wenig.

Denn sie fliegt doch – und in den Alpen besonders die Alpenhummel (Bombus alpinus)

Alpenhummel

Zu dick, zu schwer, was kümmert das die Hummeln. Sie sind ganz ausgezeichnete Flieger und können bis in die Höhe von 5.000m vorkommen. Die Alpenhummel findet man in unseren Breiten bis in die Höhe von 3.000m und knapp bis 0° fliegt sie auch aus. Sie ist eine der wichtigsten Bestäuberinnen für Hochgebirgspflanzen.

  • Die Alpenhummel bildet unterirdische Nester, meist in verlassenen Nestern von Mäusen,  mit 100 bis 150 Individuen. Königinnen sind von Ende April bis Ende Mai auf der Suche nach Nistplätzen. Die ersten Arbeiterinnen tauchen Mitte Mai auf und fliegen bis Ende September.
  • Von Mitte August bis Ende September kommt es zur Paarung der Jungköniginnen mit den Männchen. Kurz darauf im Spätsommer vergraben sich diese Jungköniginnen in der Erde für den Winterschlaf. Die Arbeiterinnen, Drohnen und die alte Königin überleben den Winter jedoch nicht. Im Frühjahr gräbt sich eine Jungkönigin wieder aus ihrem Winternest aus und das Spiel beginnt von vorne.

Was noch interessant ist: Die Alpenhummel wird zu den sogenannten Pollenstorern gezählt=der gesammelte Pollen und der Nektar wird in ausgedienten Brutzellen gelagert.
Was mag die Alpenhummel besonders?

Vom Frühjahr bis in den Herbst …

    • Primeln (Primula), ob Mehlprimel, Aurikel oder Zwergprimel
      Alpenhummel auf Alpenkratzdistel
    • Alpenrose (Rhododendron)
    • Krautweide (Salix herbacea)
    • Teufelskrallen (Phyteuma)
    • Alpen-Kratzdistel (Cirsium spinosissimum)
  • Alpenhelm (Bartsia alpina)
  • und wie man sieht auch Klee-Arten (Trifolium)

Die Königin ist im Flug an einem tiefen Brummton erkennbar; sagt man. Für mich brummen leider alle Hummeln gleich tief, also kann ich das nicht bestätigen;-)

Sachbuch-Empfehlungen zu den Hummeln: Hummel – Bücher