Bienenkäfer und Bienenwolf

Bienenkäfer und Bienenwolf

Warum diese quergestreiften Käfer Bienenkäfer heißen und so einiges mehr, erfahrt ihr hier.

Es handelt sich um zwei Arten von *Buntkäfern (Cleridae), der eine heißt in den Lehrbüchern „Zottiger Bienenkäfer„, Trichodes alvearius, und der andere Gemeiner Bienenkäfer/Bienenwolf* Trichodes apiarius. Beide sind von Mai bis Mitte des Sommers unterwegs, auffallend bevorzugt auf weißen Blüten (jedenfalls bei mir im Garten – damit ich sie ja nicht übersehen kann, soll das wohl bedeuten) und sind eigentlich leicht zu erkennen.
*Buntkäfer: Cleridae, sind metallisch oder bunt gefärbt (Name!), der Körper ist behaart, die Fühler gekeult oder gesägt. Bei uns gibt es 20 Arten. Käfer und auch die Larven leben räuberisch, man findet sie auf Blüten, am Holz und auch an Aas.

Zottiger Bienenkäfer: Eine schwarzblaue Grundfärbung, auf den Flügeldecken drei breite leuchtend rote Streifen (bitte mal ist der mittlere Streifen auch weniger rot ausgefärbt), ein schmaler roter Saum an der Flügelspitze und behaart, also zottig, ist er auch noch.

Sehr ähnlich, allerdings mit deutlich weniger Zotteln ist der Gemeine Bienenkäfer/Bienenwolf*, Trichodes apiarius, dem der abschließende rote Streifensaum an den Flügeln fehlt. Also muss man nah heran gehen, denn von Ferne sehen sie einer wie der andere aus.

*Es gibt noch ein weiteres Insekt mit Namen „Bienenwolf“, allerdings handelt es sich dabei um eine Grabwespenart, Philanthus triangulum. Er macht Jagd auf Honigbienen, lähmt diese mit seinem Giftstachel und verschleppt sie in sein Nest .

Mit den Bienen haben sie ein etwas einseitiges Arrangement getroffen; Bienenkäfer legen ihre Eier in Nester von Wildbienen, die schlüpfenden Larven ernähren sich in diesen Nestern dann entweder von den eingetragenen Nahrungsvorräten oder vergreifen sich sogar an der Brut. Also nicht die feinste Art in der Kinderstuben-Gestaltung. Wenn der Bienenkäfer mal von einer Wildbiene beim „Ei ins Nest legen“ ertappt wird, muss er sich sputen, um nicht gestochen zu werden.

Bevorzugt sitzen die Bienenkäfer auf Doldenblütlern, wobei Schafgarbe und Wilde Möhre bei mir im Garten ihre liebsten Tische sind. Aber auch auf der Rispenhortensie treiben sie sich herum. Neben Pollen ernähren sie sich von kleinsten Insekten, die ja ebenfalls auf den Doldenblütlern reichlich vorhanden sind.

Sie legen, wie schon vorher erwähnt, ihre Eier in die Nester vor allem von Solitärbienen und Grabwespen. Seltener auch einmal in Honigbienenstöcke, aber da funktionieren die Bienenwachen meist zu gut für sie.

Also macht eure Augen gut auf und beobachtet das rege Treiben auf den verschiedenen Blüten. Das eine oder andere UFO=Unentdeckte Flugobjekt aus der Insektenwelt könnt ihr sicher auch entdecken.

Und was es mit dem Wolf im Namen auf sich hat, das findet ihr hier: Alles für den Wolf? Warum auch Blumen den Wolf im Namen tragen.

Noch mehr über interessante Käfer? Aber bitte gerne:

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  1. Pingback: Summende Besucher im naturnahen Garten – Adeles Naturblog

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