Abgesehen vom weltberühmten Felsen auf der Halbinsel Urca nahe Rio de Janeiro, oder der alten Zuckerform, dem Zuckerkegel oder Zuckerhut, ist der Zuckerhut, nämlich in seiner Salatform, in meinem Garten als Blühpflanze enorm beliebt geworden. Aber mehr dazu ….
Er ist sicher einer der bekanntesten Tagfalter, dieser weiße umherflatternde Schmetterling. Als Schädling in Gemüsekulturen wurde er, noch nicht lange her, mit Pestizideinsatz drastisch verfolgt. Die Frage, die sich mir stellt, ist allerdings: „Ist er in heimischen Gärten wirklich so eine Plage?“
Nein, dieser sitzt nicht im Eingangsbereich eines Hotels, ist auch nicht Star eines *Films, sondern ein großer dunkelbraun gefärbter Augenfalter. Dieser hier hat noch dazu „blaue Augen“ auf seinen Flügeln.
Ich möchte euch den Schmetterling des Jahres 2020 vorstellen.
Der Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi), oder auch Brombeer-Zipfelfalter.
Grüner Zipfelfalter/Foto Marco Pusch
genannt gehört zu den Bläulingen, obwohl die Flügelunterseite grün ist und eher unscheinbar. Er ist ein Frühlingsfalter. Die Raupen lieben Schmetterlingsblütler, aber auch Kreuzdorn, Sonnenröschen oder Heidekraut. Die Verpuppung erfolgt am Boden, wo sie auch überwintert.
Der Zipfelfalter lebt auf strukturreichen, offenen und halboffenen Standorten wie lichten Wäldern, Gebüschen, Wiesen und Heiden. Die Flügelspannweite der Falter beträgt ca. 25 Millimeter.
Die namensgebenden Zipfel an den Hinterflügeln sollen Fressfeinde täuschen. Meist sitzen die Falter kopfüber in Sträuchern (hier gerne in Brombeergebüsch) und strecken die Zipfel nach oben. Schwer zu entdecken. Hat sie ein Vogel erspäht und packt nach den Zipfeln, im Glauben , das seien die Fühler, so hat er im besten Fall für den Falter nur ein Stück seines Hinterflügels erwischt und der Falter kann sich, etwas ramponiert zwar, retten.
wundersame Verwandlungen, raffinierte Täuschungen und prächtige Farbspiele.
Buch
Ein Buch für Schmetterlingsliebhaber oder solche, die es noch werden wollen … solange sie noch fliegen und
gaukeln und schaukeln. Ich kann dieses Buch Schmetterlingsfreunden nur ans Herz legen; und wer Illustrationen schätzt, der hat ebenfalls seine Freude damit.
Mini-Steckbrief: Die Schwärmer (Sphingidae) sind eine Familie der Schmetterlinge. Der in Brauntönen gehaltene Wolfsmilch-Schwärmer hat markante rosafarben und schwarze Zeichnungen an Vorder- und Hinterflügeln. Bei Gefahr spreizt er die Flügel und krümmt sich, um die Zeichnungen (und die vermittelnde Gefährlichkeit) demonstrativ zu zeigen. Seine Raupe verfärbt sich während ihrer Entwicklungsstadien immer stärker auf rot.
Was für Nordamerika der Monarchfalter, ist für uns Europäer der Distelfalter. Ein Nomade der Lüfte, ein Wanderfalter. Ein Schmetterling, der ähnlich den Zugvögeln, von Afrika und dem Mittelmeerraum in Wellen im Frühjahr einwandert, und dessen Nachkommen sich im Herbst (allerdings ohne elternliche Führung) wieder zielgerecht in wärmere Gefilde zurück ziehen. Übrigens – gegen Sommerschluss besucht er gerne den Sommerflieder und da es nun nicht mehr um Eiablage etc. geht, ist der Sommerflieder für ihn, auch als Sammelpunkt vor dem Abflug, nicht zu verachten. In manchen Jahren ist der Distelfalter sehr zahlreich zu sehen, (2009 etwa), so auch 2019.
Distelfalter, Vanessa cardui
Sein wissenschaftlicher Name lautet Vanessa cardui; Synonyme sind noch Cynthia cardui/Pyrameis cardui. Wobei carduus gleich auf eine seiner Lieblingspflanze deutet, die Kardendistel.
Er besiedelt Feldwege, Ackerränder, Trockenwiesen, ist heute aber besonders viel auch in Gärten als Besucher zu finden. Flugzeit ist von Mai bis Oktober, sie steigen bis in 2.000m Seehöhe. Bevorzugte Futterpflanzen für seine Raupen sind Disteln, Klette, Huflattich und Brennnessel. Die Raupen sind eher unauffällig, bräunlich mit hellen Streifen, und da Mama Distelfalter die Eier immer nur einzeln auf Futterpflanzen setzt, werden sie kaum bemerkt. Die Puppe ist eine sogenannte Stürzpuppe.
„Willst du einen Falter sehen, musst du in die Berge gehen!“ … denn da gibt es noch massenhaft pestizid-freie Flächen. Dann flattert es auch noch ausreichend.
Goldene Acht
Ob Mohrenfalter, Postillon/Goldene Acht, Speerspanner oder Perlmuttfalter. Besonders im Bereich von Mooren, Niedermoor, Hochmoor oder Sumpf, flattert es gewaltig. Nachdem die Tagfalter gerade im Gebirge auch eine wichtige Rolle in der Bestäubung spielen, ist es höchste Zeit, dass man deren Erscheinen näher untersucht. Dazu wurde ein Monitoring-Projekt gestartet: Schmetterlings-Vielfalt in Tirol.
Kleiner Fuchs auf der Alpenkratzdistel
Dabei können auch Laien als Beobachter mitmachen. Vielleicht ist das ja auch etwas für Sie selber?
Wer sich allgemein für Schmetterlinge begeistert – hier ist ein wunderschönes Buch dazu: Rezension zu Wie Schmetterlinge leben
Sie ist eine wahre Meisterin der Tarnung, diese Spinne: Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia).
Misumena vatia
Fast wäre sie meinem Auge entgangen, denn sie hat sich farblich genau den Hüllblättern des Zierlauchs angepasst. Die veränderliche (siehe ihr Name) Krabbenspinne ist nämlich in der Lage, die Körperfarbe an die jeweilige Blütenfarbe anzupassen.
Der Farbwechsel wird dabei über den Gesichtssinn gesteuert. Von weiß bis knallgelb oder grünlich kann sie sich farblich verändern.
Kurioses dazu: Sie war früher unter mehr als 20 verschiedenen wissenschaftlichen Namen bekannt, bis geklärt wurde, dass es sich immer nur um ein und dieselbe Art handelt.
Die Beute von Misumena vatia besteht (leider – aber so ist die Natur „Fressen und gefressen werden“) aus blütenbesuchenden Insekten . Ob Schwebfliegen, Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge oder Käfern; da ist die Spinne nicht kleinlich. Oft genug sind die gefangenen Insekten größer als die Spinne. Mit den kräftigen vorderen Beinpaaren (den Krabbenbeinen) packt sie ihre Beute blitzschnell, injiziert ihr Gift und saugt sie aus. Nachdem sie angeblich die Pflanze kaum wechselt, werde ich sie im Auge behalten. Auch im Herbst immer für eine Überraschung gut.
Ihr interessiert euch für Hummeln? Gerade im Frühjahr sind die erwachten Hummelköniginnen gut zu beobachten. Ein kleines „Hummel Sammelsurium“
Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris)
In diesem Beitrag findet ihr zusammenfassende Informationen zu den Hummeln (Bombus) und je Species/Art kommen immer weitere kleine Hummelporträts dazu.
Das Bienensterben ist die Schlagzeile der letzten Jahre. Sie haben einen Garten, einen Balkon? Dann können Sie aktiv dagegenhalten.
Mauerbiene auf Distel
Bienen und Hummeln sind als Bestäuber für unser Obst und Gemüse lebensnotwendig. Sie ernähren sich von Nektar und Pollen und als „Danke schön“ arbeiten sie als wertvolle Bestäuber.
Ohne die Bestäuber gibt es keine Früchte, keine Ernte.
Wer sich also im eigenen Garten bewusst auch für (vielleicht zusätzliche) Futterpflanzen entscheidet, hat ja höchstens die Qual der Wahl zwischen all seinen Lieblingsblumen.
Die eine oder andere Gemüsepflanze dann auch noch blühen lassen und die kleine Gartenwelt ist wieder ein Stückchen mehr in Ordnung.
stelle ich Ihnen ein Buch vor, das ausführlich Wege für den Gärtner beschreibt, wie man der Natur und den Wildtieren im eigenen Garten helfen kann.
Ein Link mit Informationen zu den Bienen ist auch dieser https://www.beebetter.de/bienenwissen
so beginnt ein Frühlingslied von den Feld- und Gartenarbeiten. Im Märzen der Bauer ist ein Volks- und Kinderlied aus Mähren. Mal sehen, ob ich auch so Einiges finde, was man im März machen sollte.
Den typischen Blütenkolben elegant wie in einer Tüte eingehüllt, erfreut sie uns als Zimmerpflanze mit Blütezeit im Winter. In meinem Fall ist es, Zantedeschia albomaculata, eine Zimmerkalla mit leicht gefleckten Blättern und pfirsich-rötlich gefärbter Hülle, der Blütenkolben ist rahmig gelb.
So, das Jahr 2023 ist ausgezählt. Dank der vielen Weltkrisen sind wir gar nicht unglücklich darüber. Und so küren wir optimistisch und frohgemut die „Jahreswesen“ für 2024. In diesem Beitrag stelle ich euch, liebe Leserinnen und Leser, kleine Porträts dazu vor oder auch die weiterführenden Links zu den verschiedenen Jahreswesen …