Adeles Naturblog

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Kohlweißling

Er ist sicher einer der bekanntesten Tagfalter, dieser weiße umherflatternde Schmetterling. Als Schädling in Gemüsekulturen wurde er, noch nicht lange her, mit Pestizideinsatz drastisch verfolgt. Die Frage, die sich mir stellt, ist allerdings: „Ist er in heimischen Gärten wirklich so eine Plage?“

Kohlweißling Bild von pixabay/jggrz
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Grüner Zipfelfalter

Ich möchte euch den Schmetterling des Jahres 2020 vorstellen.

Der Grüne Zipfelfalter (Callophrys rubi), oder auch Brombeer-Zipfelfalter.

Grüner Zipfelfalter/Foto Marco Pusch

genannt gehört zu den Bläulingen, obwohl die Flügelunterseite grün ist und eher unscheinbar. Er ist ein Frühlingsfalter. Die Raupen lieben Schmetterlingsblütler, aber auch Kreuzdorn, Sonnenröschen oder Heidekraut. Die Verpuppung erfolgt am Boden, wo sie auch überwintert.

Der Zipfelfalter lebt auf strukturreichen, offenen und halboffenen Standorten wie lichten Wäldern, Gebüschen, Wiesen und Heiden. Die Flügelspannweite der Falter beträgt ca. 25 Millimeter.

Die namensgebenden Zipfel an den Hinterflügeln sollen Fressfeinde täuschen. Meist sitzen die Falter kopfüber in Sträuchern (hier gerne in Brombeergebüsch) und strecken die Zipfel nach oben. Schwer zu entdecken. Hat sie ein Vogel erspäht und packt nach den Zipfeln, im Glauben , das seien die Fühler, so hat er im besten Fall für den Falter nur ein Stück seines Hinterflügels erwischt und der Falter kann sich, etwas ramponiert zwar, retten.

Brombeer-Zipfelfalter (Marco Pusch)

Buchtipps dazu:

Wie Schmetterlinge leben
Schmetterlinge fotografieren

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Wie Schmetterlinge leben

wundersame Verwandlungen, raffinierte Täuschungen und prächtige Farbspiele.

Buch

Ein Buch für Schmetterlingsliebhaber oder solche, die es noch werden wollen … solange sie noch fliegen  und

gaukeln und schaukeln. Ich kann dieses Buch Schmetterlingsfreunden nur ans Herz legen; und wer Illustrationen schätzt, der hat ebenfalls seine Freude damit.

Die ausführliche Rezension dazu finden Sie auf meiner Pagewizz-Seite

Ebenfalls empfehlenswert: Naturerkundungen mit Skizzenheft und Staffelei

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Wolfsmilch-Schwärmer

Sowohl der Schwärmer an sich,  der Falter (Hyles euphorbiae), als auch seine Raupe sind ein Hingucker.
Ein besonders schönes Foto von der Raupe auf seinem Lieblings-Fressplatz, der Zypressen-Wolfsmilch, stammt von ©Christine Weiermann

Wolfsmilchschwärmer – Raupe

Mini-Steckbrief: Die Schwärmer (Sphingidae) sind eine Familie der Schmetterlinge. Der in Brauntönen gehaltene Wolfsmilch-Schwärmer hat markante rosafarben und schwarze Zeichnungen an Vorder- und Hinterflügeln. Bei Gefahr spreizt er die Flügel und krümmt sich, um die Zeichnungen (und die vermittelnde Gefährlichkeit) demonstrativ zu zeigen. Seine Raupe verfärbt sich während ihrer Entwicklungsstadien immer stärker auf rot.

Und mit seiner Futterpflanze befassen wir uns hier: Zypressen-Wolfsmilch

Für alle, die aber mehr über die tollen Wolfsmilchgewächse wissen möchten, gibt es einen Hauptbeitrag: Wolfsmilchgewächse, ein Familienporträt.

Mehr über den Wolf im Pflanzennamen

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Distelfalter

Distelfalter

Was für Nordamerika der Monarchfalter, ist für uns Europäer der Distelfalter. Ein Nomade der Lüfte, ein Wanderfalter. Ein Schmetterling, der ähnlich den Zugvögeln, von Afrika und dem Mittelmeerraum in Wellen im Frühjahr einwandert, und dessen Nachkommen sich im Herbst (allerdings ohne elternliche Führung) wieder zielgerecht in wärmere Gefilde zurück ziehen. Übrigens – gegen Sommerschluss besucht er gerne den Sommerflieder und da es nun nicht mehr um Eiablage etc. geht, ist der Sommerflieder für ihn, auch als Sammelpunkt vor dem Abflug, nicht zu verachten.
In manchen Jahren ist der Distelfalter sehr zahlreich zu sehen, (2009 etwa), so auch 2019.

Distelfalter
Distelfalter, Vanessa cardui

Sein wissenschaftlicher Name lautet Vanessa cardui; Synonyme sind noch Cynthia cardui/Pyrameis cardui. Wobei carduus gleich auf eine seiner Lieblingspflanze deutet, die Kardendistel. 

Er besiedelt Feldwege, Ackerränder, Trockenwiesen, ist heute aber besonders viel auch in Gärten als Besucher zu finden. Flugzeit ist von Mai bis Oktober, sie steigen bis in 2.000m Seehöhe. Bevorzugte Futterpflanzen für seine Raupen sind Disteln, Klette, Huflattich und Brennnessel. Die Raupen sind eher unauffällig, bräunlich mit hellen Streifen, und da Mama Distelfalter die Eier immer nur einzeln auf Futterpflanzen setzt, werden sie kaum bemerkt. Die Puppe ist eine sogenannte Stürzpuppe.         

Wer sich für Schmetterlinge interessiert, hier ist ein sehr informatves Buch

über das Leben und Verhalten von Schmetterlingen.

Distelfalter

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Flatterhaftes

„Willst du einen Falter sehen,
musst du in die Berge gehen!“
… denn da gibt es noch massenhaft pestizid-freie Flächen. Dann flattert es auch noch ausreichend.

Goldene Acht

Ob Mohrenfalter, Postillon/Goldene Acht, Speerspanner oder Perlmuttfalter.  Besonders im Bereich von Mooren, Niedermoor, Hochmoor oder Sumpf, flattert es gewaltig. Nachdem die Tagfalter gerade im Gebirge auch eine wichtige Rolle in der Bestäubung spielen, ist es höchste Zeit, dass man deren Erscheinen näher untersucht. Dazu wurde ein Monitoring-Projekt gestartet: Schmetterlings-Vielfalt in Tirol.

Kleiner Fuchs auf der Alpenkratzdistel

Dabei können auch Laien als Beobachter mitmachen. Vielleicht ist das ja auch etwas für Sie selber?

Wer sich allgemein für Schmetterlinge begeistert – hier ist ein wunderschönes Buch dazu: Rezension zu Wie Schmetterlinge leben

Wer sich für „Mooriges“ im Allgemeinen interessiert – Was ist Niedermoor, Hochmoor, Sumpf?

Viel Freude!

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Veränderliche Krabbenspinne

Sie ist eine wahre Meisterin der Tarnung, diese Spinne: Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia).

Misumena vatia

Fast wäre sie meinem Auge entgangen, denn sie hat sich farblich genau den Hüllblättern des Zierlauchs angepasst.
Die veränderliche (siehe ihr Name) Krabbenspinne ist nämlich in der Lage, die Körperfarbe an die jeweilige Blütenfarbe anzupassen.

Der Farbwechsel wird dabei über den Gesichtssinn gesteuert. Von weiß bis knallgelb oder grünlich kann sie sich farblich verändern.

Kurioses dazu: Sie war früher unter mehr als 20 verschiedenen wissenschaftlichen Namen bekannt, bis geklärt wurde, dass es sich immer nur um ein und dieselbe Art handelt.

Die Beute von Misumena vatia besteht (leider – aber so ist die Natur „Fressen und gefressen werden“) aus blütenbesuchenden Insekten . Ob Schwebfliegen, Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge oder  Käfern; da ist die Spinne nicht kleinlich. Oft genug sind die gefangenen Insekten größer als die Spinne. Mit den kräftigen vorderen Beinpaaren (den Krabbenbeinen) packt sie ihre Beute blitzschnell, injiziert ihr Gift und saugt sie aus.  Nachdem sie angeblich die Pflanze kaum wechselt, werde ich sie im Auge behalten.
Auch im Herbst immer für eine Überraschung gut.

Krabbenspinne auf Phlox

Dieses Mal – ganz in Weiß – auf dem Phlox.

Veränderliche Krabbenspinne
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Ein Garten für Bienen & Co

Das Bienensterben ist die Schlagzeile der letzten Jahre. Sie haben einen Garten, einen Balkon? Dann können Sie aktiv dagegenhalten.

Mauerbiene auf Distel

Bienen und Hummeln sind als Bestäuber für unser Obst und Gemüse lebensnotwendig. Sie ernähren sich von Nektar und Pollen und als „Danke schön“ arbeiten sie als wertvolle Bestäuber.
Ohne die Bestäuber gibt es keine Früchte, keine Ernte.
Wer sich also im eigenen Garten bewusst auch für (vielleicht zusätzliche)  Futterpflanzen entscheidet, hat ja höchstens die Qual der Wahl zwischen all seinen Lieblingsblumen.
Die eine oder andere Gemüsepflanze dann auch noch blühen lassen und die kleine Gartenwelt ist wieder ein Stückchen mehr in Ordnung.
In meinem Artikel: Gartenparadies für Bienen und Hummeln finden Sie viele Vorschläge von blühenden Pflanzen im Frühjahr, über den Sommer bis zum Herbst.
Im Beitrag Wildlife Gardening

stelle ich Ihnen ein Buch vor, das ausführlich Wege für den Gärtner beschreibt, wie man der Natur und den Wildtieren im eigenen Garten helfen kann.
Ein Link mit Informationen zu den Bienen ist auch dieser https://www.beebetter.de/bienenwissen