Sie ist eine wahre Meisterin der Tarnung, diese Spinne: Die Veränderliche Krabbenspinne (Misumena vatia).
Fast wäre sie meinem Auge entgangen, denn sie hat sich farblich genau den Hüllblättern des Zierlauchs angepasst.
Die veränderliche (siehe ihr Name) Krabbenspinne ist nämlich in der Lage, die Körperfarbe an die jeweilige Blütenfarbe anzupassen.
Der Farbwechsel wird dabei über den Gesichtssinn gesteuert. Von weiß bis knallgelb oder grünlich kann sie sich farblich verändern.
Kurioses dazu: Sie war früher unter mehr als 20 verschiedenen wissenschaftlichen Namen bekannt, bis geklärt wurde, dass es sich immer nur um ein und dieselbe Art handelt.
Die Beute von Misumena vatia besteht (leider – aber so ist die Natur „Fressen und gefressen werden“) aus blütenbesuchenden Insekten . Ob Schwebfliegen, Bienen, Wespen, Hummeln, Schmetterlinge oder Käfern; da ist die Spinne nicht kleinlich. Oft genug sind die gefangenen Insekten größer als die Spinne. Mit den kräftigen vorderen Beinpaaren (den Krabbenbeinen) packt sie ihre Beute blitzschnell, injiziert ihr Gift und saugt sie aus. Nachdem sie angeblich die Pflanze kaum wechselt, werde ich sie im Auge behalten.
Auch im Herbst immer für eine Überraschung gut.
Dieses Mal – ganz in Weiß – auf dem Phlox.
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