Frozen – frostige Zeiten

Frozen – frostige Zeiten

Nein, nicht die eisige Geschichte von Anna und Elsa aus dem Disney-Reich sind hier die Hauptfiguren, sondern Gefrorenes, Angefrostetes aus dem Reich der Natur.

Motto – einfach auch die Frost-Momente genießen.

Lupinenblatt

Ob diese wunderbaren Eiskristalle sich durch gefrierenden Nebel gebildet haben oder Wasserabscheidungen der Pflanzen selbst sind, ist für den bewundernden Betrachter der Eisränder, Kristallgärten auf Oberflächen oder dem Einfrieren von Spinnfäden und Netzen eher nebensächlich. Es ist ganz einfach eines der vielen wunderbaren Ergebnisse von Mutter Natur. Die Folge: Man kann durchaus auch in eher weniger sonnigen Zeiten sein Gemüt durch das Entdecken und Bewundern aufhellen. Ich kann mich daran erfreuen, auch wenn die Finger an der Kamera klamm werden.
Mit dekorativen Rändern und leichten Mustern auf Blatträndern oder der Blattoberfläche beginnt das Zauberspiel.

Pflanzen verdunsten Wasser über die Spaltöffnungen der Blätter an die Luft. Und so unterschiedlich die verschiedenen Blätter sind, mal behaart, mal mit Dornen versehen oder glatt, so unterschiedlich sind dann auch die (an-) gefrorenen Blätter oder Stängel. Die Kristalle an den Rändern wachsen, überziehen ganze Flächen.

  • Frost kommt aus dem Altgermanischen (vriezen=frieren) und bezeichnet das Auftreten von Temperaturen unterhalb 0 °C .
  • Reif bezeichnet erste kristalline, zarte Eisablagerungen. Sie bilden sich durch die Umwandlung von Wasserdampf zu Eis. Reif ist ein kristalliner, beinahe schneeartiger Belag.
  • Raureif bezeichnet bereits gut erkennbare Kristalle. Er ist ein fester Niederschlag, der sich aus unterkühlten Wassertropfen von leichtem Nebel oder direkt aus dem in der Luft enthaltenen Wasserdampf bildet.
  • Raueis oder (ältere Bezeichnung) Raufrost ist ein fester Niederschlag, der sich aus Nebel­wassertröpfchen an Oberflächen bildet, typischerweise entgegen der Windrichtung.
  • Nebelfrostablagerungen; mehr dazu hier

Nie wieder sieht (und schmeckt) Kohl so entzückend aus, als mit seinem Frosthäubchen, Sonnenblumen verwandeln sich in bizarre Geschöpfe, Silbertaler (Lunaria) haben neben Silberglanz auch noch bizarre Krönchen auf, Spinnennetze werden sichtbar und auf Nadelgehölzen lässt der gefrierende Nebel über Wochen dicke gläserne Türme anwachsen.

All das begleitet uns vom Herbst über zum Winterbeginn, in niederschlagsarmen Gebieten oft noch den ganzen Winter hindurch. Mit ein wenig Glück und dem Wohnsitz in typischen Wintergegenden, wird der ganze feinkristalline Spektakel dann durch richtig satten Schnee abgelöst. „Wohl dem, der solch einen Winter hat!“

Winter mit Schnee satt

… aber so kann ein Winter in den Bergen aussehen.

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