Schnee

Schnee

Wenn schon die kalte Jahreszeit herrscht, sprich Winter, dann aber bitte mit Schnee! Für all jene, die dieses weiße Etwas schon jahrelang nicht mehr zu Gesicht bekommen haben, eine kleine Erinnerung in Bildern. Für die anderen, die sich vor allem an stundenlanges kräftezehrendes Schneeschippen erinnern, ein kleiner Trost: „Spätestens gegen das Frühjahr schmilzt er von selbst wieder weg!“ Keine Bange, ich weiß, wovon ich spreche.

Kapelle im Schnee

Manchmal übertreibt es halt Frau Holle, wenn sie innerhalb weniger Stunden so viele Betten ausschüttelt, dass man mit dem Schneeräumen/Schippen/Schaufeln kaum mehr nachkommt; aber solange es glimpflich in den Berglagen ausgeht, sprich keine schweren Lawinen runterkommen, dann schafft man es auch im eigenen Garten sich durchzuschaufeln. Die Vögel wollen ja auch was zum Futtern haben; denen kann das viele Weiß gestohlen bleiben, Körner sind ihnen da schon viel lieber.

Kleiner Exkurs zum Schnee:
Schnee ist Niederschlag in fester Form. Er entsteht bei Temperaturen unter 0°. Kleine oder größere sechstrahlige Eissterne bilden sich, die Schneekristalle. Besonders schöne Exemplare gibt es, wenn die Temperaturen in großer Höhe um minus 12-16° sind. Mehrere zusammengebackene Kristalle bilden dann die Schneeflocken. Pulverschnee ist sehr trockener, feinkörniger Schnee, der Gegensatz dazu ist Papp-Schnee (sehr feucht und große Flocken). Bei ihm kommt es auch häufig zu Schneebruch an Sträuchern und Bäumen.

Häuft sich im Gebirge oder auch im Flachland der Schnee durch Wind stellenweise an, sind das Schneeverwehungen. Sprachgeschichtlich kommt Schnee von der indogermanischen Sprachwurzel sneig …schneien – Ur(germ.)formen sind dann sne, sneo, snaiws, snow, sno, sneg.

Noch mehr Schnee-iges:

Sich freuen wie ein Schneekönig“ – soll sich angeblich auf den kleinen Zaunkönig zurückführen lassen, den man besonders im Winter bei der Nahrungssuche gut beobachten kann, wie er scheinbar munter und fröhlich herumhüpft.

Mit dem Schneeschuh kann man gut durch verschneite Gebiete wandern (aber Vorsicht vor Lawinen!), um dann eventuell diese Tiere, die sich auch namentlich mit dem Schnee verbinden, zu entdecken:
Schneefloh (Boreus hyemalis), ein Vertreter der Springschwänze; Schneehase, Lepus timidus und Schneehuhn, Lagopus mutus, die im Winter ein schneeweißes Kleid tragen. Die Schneemaus, Microtus nivalis, könnte man entdecken, deren Gänge unter der Schneedecke man in den abschmelzenden Tagen genau verfolgen kann. Ob man allerdings auch Schneeeule, Bubo scandiacus/Nyctea scandiaca, bekannt durch Harry Potter (Schnee-Eule Hedwig) und Schneeammer, Plectrophenax nivalis, oder die Schneegans, Anser caerulescens und Schneefink, Montifringilla mutus, findet, ist eine andere Geschichte.

Pflanzlich gilt es das Schneeglöckchen, Galanthus nivalis, zu entdecken (Kennt doch jeder!), oder die Schneeheide, Erica carnea, Schneeball und Schneebeere, zwei Sträucher. Nur soviel für Selbstentdecker sei verraten: Wer bei den botanischen Pflanzennamen fündig werden will, soll nur mal nach „nivalis, hyemalis“ suchen, dann findet er noch so manches Pflänzlein mit Schnee oder Winter.

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