Buchfink

Buchfink

Das Bäuchlein rötlich, jedoch nicht so grell wie ein Gimpel, blitzende weiße Streifen im Flug, ein geschäftiges Hin- und Hergehen auf der Suche nach Körnern am Boden unter den Futterhäusern; so könnte man den Buchfinken (Fringilla coelebs) kurz beschreiben.

Der Buchfink gehört zu den Edelfinken, Fringilla coelebs, und die beiden zoologischen Bezeichnungen kommen von lat. fringere=quietschen, und coelebs=ehelos. Dieses „ehelos“ bezieht sich darauf, dass man beobachten konnte, dass dieser Teilzieher sich im Winter in Schwärme aus männlichen Tieren aufteilte, welche meistens eher am Standort blieben und weibl. Vögeln, welche weiter südwärts ziehen. In Zeiten des Klimawandels findet man aber eher gemischte Trupps auch hier im Winter. In unserem Garten sind zwar mehr Männchen, aber auch einige Weibchen sind bei der kleinen Schar, die regelmäßig auf Besuch kommt.

Sehr typisch und eher leicht zu erkennen ist der Ruf der Buchfinken, ein besonderer „Regenruf“ soll auch dabei sein und Dialekte können sie auch noch. Vogelkundler haben festgestellt, dass zugezogene fremde Buchfinkenmännchen sehr rasch sich diesen regionalen Dialekt aneignen, denn sonst finden sie keine Weibchen. Also Anpassung und Fremdsprachen lernen ist auch in der Vogelwelt gut, um schnell heimisch und ansässig zu werden.

Wir haben übrigens einen Bird-Mike, mit dem man die Rufe der verschiedenen Vögel nachmachen kann und die Buchfinken sind die ersten, welche auf einen Buchfinkenruf sofort antworten und auftauchen, um zu schauen, wo dieser fremde Rivale sich wohl versteckt hat.

Wem es Spaß macht, Vogelstimmen erkennen zu lernen, der ist mit dem Bird-Mike, einem Vogelstimmen-Automaten (Bird Voice Pen), gut beraten. Aber dazu sollte man sich am besten in Gesellschaft eines Vogelkundlers ein paar Mal auf die Pirsch begeben.

Buchfinken ernähren sich von Sämereien, dabei sind sie nicht wählerisch, sowohl eine große Anzahl von Nadelbäumen aber auch die Samen von Laubbäumen und Stauden gehören dazu. Kleine Insekten, Raupen, Larven und Spinnen brauchen sie für die Brut. In der Brutzeit hört man sie nicht nur wunderbar rufen, sondern kann ihnen auch beim Beschaffen von Nistmaterial (Nestbauer sind die Weibchen) zusehen: Moos, Flechten, Gespinste werden gegen April zusammengesammelt und zum Nest verbaut. 4-6 Eier mit 2 Wochen Brutzeit folgen. Es gibt meist 2 Bruten im Jahr. Junge Buchfinken tschilpen übrigens sehr ähnlich wie die Spatzen.

Schlau sind Buchfinken auch noch, denn sie beobachten die eifrig sammelnden Sumpfmeisen und plündern dann deren Verstecke.

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