ob bittersüß oder schwarz, heimische Nachtschattengwächse sind eine giftige Angelegenheit.
Diese Arten gibt es wild bei uns:
- Bittersüßer Nachtschatten, Solanum dulcamara: die Blütenkrone ist dunkel violett, die Zipfel sind zurück gebogen, die Stängel leicht verholzt, kletternd. Die Beeren sind leuchtend rot.
- Schwarzer Nachtschatten, Solanum nigrum: die Blüte ist weiß, die Beeren schwarz, im Gegensatz zum Bittersüßen Nachtschatten liebt er es trockener.
- Tollkirsche, Atropa bella-donna:
Blütenkrone glockig, violettbraun; die reifen Beeren sind glänzend schwarz. Vorkommen in Wäldern, besonders montan. Hochgiftig. - Bilsenkraut, Hyoscyamus niger; ein Einwanderer aus den Mittelmeergebieten, in jeder Hexensalbe aus dem Mittelalter vertreten. Im Theaterstück „Hamlet“ von William Shakespeare wurde der König mit Bilsenkraut vergiftet.
Die heimischen Vertreter zählen alle zu den Giftpflanzen, auch wenn sie für Heilmittel und Medikamente verwendet werden, siehe Tollkirsche. Aber auch den ersten europäischen Kartoffel-Essern blieben leidvolle Erfahrungen nicht erspart, weil sie zu Beginn aus Unwissenheit die Blüten und Samen (oberirdische Teile), aber nicht die fette Knolle verspeist hatten.
Frei kursierenden „Geheimrezepten“ im Internet, wer aller in welchen Ländern auch immer ganz tolle Marmelade, Tees oder Sonstiges aus diesen giftigen Gewächsen produziert und schadlos verzehrt hat, sollte man mit gehörigem Mißtrauen begegnen. Von eher leichteren Beschwerden wie Sehstörungen bis zu lebensbedrohenden Herzrhythmusstörungen ist alles drin.
Mehr an Informationen zu den vielen „essbaren“ Vertretern der Nachtschattengewächse, wie Kartoffel, Tomate, Chili, Aubergine…. könnt ihr im Artikel Familie Nachtschattengewächse nachlesen. Dort gibt es zu den einzelnen Pflanzen dann auch noch so einige kleine Porträts.
Hier dreht es sich um die ungenießbaren bis hochgiftigen Nachtschattenpflanzen. Auch wenn sie noch so appetitlich aussehen.
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