Was oftmals kleinen Tannenwedeln verblüffend ähnlich sieht, ist meist die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias).
15-20 cm wird sie hoch; mal ganz zart, mal etwas kräftiger wird das Pflänzchen. Oft ist der untere Teil verholzt. Die Blätter sind lineal und schmal, nadelartig. Der Blütenstand 10-20 strahlig. Die Hochblätter/Tragblätter (2) sind rautenförmig bis dreieckig und zur Blütezeit grün-gelb. Im Herbst verfärben sie sich rot. Die Zypressen-Wolfsmilch ist in Europa weit verbreitet und steigt bis etwa 2100 m hoch. Besonders häufig kommt sie auf Magerrasen vor.
- Der Milchsaft dient als Fraßschutz (aber den Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae/Celerio euphorbiae) bzw. seine Raupen, stört das keineswegs);
(Bild:©Christine Weiermann)
- Ein weiterer Klein-Schmetterling, der Zypressenwolfsmilch-Glasflügler (Chamaesphecia empiformis) benötigt ihn als Futterpflanze. Je eine Raupe pro Pflanze nagt sich einen Fraßgang zum Wurzelstock. Im Frühjahr erfolgt dann in der Höhe des Wurzelhalses die Verpuppung. Die Pflanze kümmert zwar, stirbt aber nie ganz ab.
- Die Zypressen-Wolfsmilch ist giftig und hautreizend, manche Wolfsmilch-Arten werden allerdings als Heilmittel genutzt. (Mehr dazu im Artikel: Wolfsmilchgewächse)
- Wird die Zypressen-Wolfsmilch vom Erbsenrostpilz befallen, dann krümmen sich die wedelartigen Blätter. Auf der Blattunterseite findet man orangerote Pusteln.
- Der Rostpilz lässt diese auch intensiver duften als ihre gesunden Nachbarpflanzen und schwupps, wird der Pilz auch schon eifrig weiter verbreitet.
- Die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) ist übrigens die „giftigste“ Wolfsmilch bei den heimischen Arten.
Ihr Interesse für die Wolfsmilchgewächse als Pflanzenfamilie ist geweckt? Hier im folgenden Hauptartikel Wolfsmilchgewächse-Familienporträt wird mehr über die Euphorbiaceae erzählt.
Und wer Wolfsmilch, außer als Beikraut/Wildkraut (vulgo als Unkraut diffamiert) im Garten haben möchte, der findet wiederum
im Artikel_Wolfsmilch, eine vielfältige Staude für den Garten, Inspiration.
Alles für den Wolf? Warum Blumen den Wolf im Namen tragen.
Pingback: Wolfsmilch-Schwärmer – Adeles Naturblog