Er ist ein echtes „Oktoberle“, der Herbststeinbrech, Saxifraga cortusifolia var.. .Pünktlich zu Monatsbeginn beginnt er im stillen Eckchen des Gartens zu blühen.
Die filigranen weißen Blütensterne des Herbst-Steinbrechs (Saxifraga cortusifolia var.) sitzen auf rot gefärbten Stielen und leuchten in dunklen Gartenecken ganz besonders. Aber auch die Blätter sind ein Hingucker.
Heimisch, leider nein; aber dennoch wert angepflanzt zu werden.
Der aus China stammende Herbststeinbrech (Saxifraga cortusifolia var. ) ist eine Polsterstaude, die sich besonders für die Nordseite des Gartens oder schattige Bereiche eignet. In den Herkunftsgebieten wächst er auf bewaldeten Geröllhängen. Botanisch zählt der Herbststeinbrech zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae), die an die 600 verschiedene Arten umfasst; die Mehrzahl fällt in die Gattung Saxifraga. Seine Hauptblütezeit fällt in den Oktober, weswegen er den liebevollen Spitznamen „Oktoberle“ trägt.
Der Name „Steinbrech“ basiert auf den kräftigen Wurzeln der Pflanzen, welche sich eben in jede Steinritze zwängen können und ihn so „brechen“, als auch in Bezug auf die heilende Wirkung bei Gallensteinen.
Saxifraga cortusifolia trägt je nach Sorte/Variante rundliche, herzförmige siebenlappige Blätter, die in einer Rosette wachsen. Hier seht ihr Saxifraga cortusifolia var. fortunei. Neben der attraktiven Blüte sind die meist mehrfarbigen, panaschierten oder gepunkteten Blätter ebenfalls sehr hübsch. Von hellem Grün über Rot bis zu tiefem Schwarz ist alles dabei; man muss sich nur entscheiden können. Immerhin gibt es von cortusifolia zig Varianten/Sorten; sogar rosablühende sind darunter. Das Laub ist äußerst dekorativ und bleibt bis zu den ersten strengen Frösten grün.
Achten sollte man nur auf Befall von Dickmaulrüsslern; die man dann eben abends am besten von den Pflanzen klaubt. Schnecken sind, obwohl der Standort bei mir schattig-feucht ist, eher kein Problem.
Wem kommt nicht, so er Gedichte liebt, dieser Gedanke beim Anblick von diesem bezaubernden Oktoberle?
(Goethe Gefunden):
“ … wie Sterne leuchtend, wie Äuglein schön … ich wollt es brechen, da sagt es fein: soll ich zum Welken gebrochen sein ….
und Meister Goethe gräbt es aus und setzt es in ein stilles Garteneckchen, wo es „blühen kann immerfort„
Frostempfindlich sind nur Jungpflanzen im ersten Jahr; da sollte man sie früh genug anpflanzen und dann mit Laub schützen. Nachdem das „Oktoberle“ saure Erde mag, kann man es gut vor Rhododendren oder Azaleen setzen; da hat man den schönen Kontrast der üppig frühen Blüher, Rhododendron, und dem späten Blüher, Steinbrech.
