Ein Vertreter der Bleiwurzgewächse, die Grasnelke, wurde 2024 zur Blume des Jahres gewählt; Grund genug ein wenig mehr zur Familie der Bleiwurzgewächse zu erfahren.
Bleiwurzgewächse, Plumbaginaceae, sind vorwiegend Bewohner von Meeresküsten und Steppengebieten. Die Arten aus der Gattung Grasnelke (Armeria) finden sich aber nicht nur an steinigen Felsküsten sondern einige Arten klettern bis hinauf in die Berge als alpine Arten.
Mehr über die Gattung Grasnelke und ihre Arten könnt ihr in einem eigenen Beitrag nachlesen… von Strand-Grasnelke oder Stechender Grasnelke, Sand-Grasnelke bis zur Alpen-Grasnelke.
An vielen Küsten von Nordsee bis ins Mittelmeer findet man jedoch einen weiteren Vertreter der Familie Bleiwurz, den Strandflieder, (Limonium, Limoniastrum), mit ebenfalls so einigen unterschiedlichen Arten.
Strandflieder (Limonium) und (Limoniastrum) begleiten uns von den Küsten im Norden (etwa Nordsee) bis ins Mittelmeer.
Strandflieder auch Halligflieder Limonium vulgare
Dieses „Flieder“ genannte Gewächs gedeiht nicht nur im Norden, sondern auch am Mittelmeer, etwa auf den griechischen Inseln. Die Blätter des Strandflieders besitzen Salzdrüsen, an denen überflüssiges Salz ausgeschieden wird. Die glitzernden Salzkristalle kann man bei trockenem Wetter dann auf der Blattunterseite bewundern. Die Pflanze ist geschützt. Viele liebevolle volkstümliche Namen, wie eben Halligflieder, Wattflieder, Bundesstave oder Widerstoß existieren. Die trichterförmigen Kelche mit dem papierartigen blauvioletten Saum werden auch gerne als Trockenblumen verwendet. Am deutlichsten unterscheiden sich die einzelnen Limonium-Arten durch ihre Blätter; mal gelappt oder gefiedert, mal flaumhaarig oder gewellt. Die Blüten bzw. die Kelchblätter sind von weiß über violett bis rosa. Geflügelter Strandflieder, schmalblättriger Strandflieder, flaumhaariger oder auch Strauch- Strandflieder Limoniastrum monopetalum.
Am besten kennen aber viele die in Gärten, meist in Töpfen gepflanzte, blaublühende und kletternde Bleiwurz, Plumbago auriculata, auch als Kap-Bleiwurz oder Südafrikanische Bleiwurz bekannt.
Die Bleiwurzgewächse stammen vorwiegend aus warm-gemäßigten bis tropischen Regionen. Oft sind es klimmende Pflanzen, wie eben die Kapbleiwurz. Die Pflanzen gedeihen am besten im warmen Klima (außer den heimischen Arten) und brauchen entweder Frostschutz oder gedeihen in Gewächshäusern. Mit Trockenheit kommen alle gut zurecht. Von der Gattung Ceratostigma , Heimat Himalaja, ist Ceratostigma plumbaginoides als Topfpflanze bekannt, die wie die Kapbleiwurz wunderhübsche blitzblaue Blüten im Herbst liefert und etwas frostsicherer ist.
Namensherkunft: Plumbago/Bleiwurz soll sich auf den „bleigrau“ färbenden Saft der Pflanze gegen Zahnschmerzen beziehen. Die Pflanzenfamilie – Bleiwurzgewächse – deutet darauf, dass die Wurzeln die Hautund eben auch die Zähne bleigrau einfärben.
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