Woran merkt man eigentlich, dass ein Igel im eigenen Garten lebt? … sobald diese Frage auftaucht, kommt auch schon die nächste Frage: „Soll oder muss ich einen Igel im Garten eigentlich unterstützen?
Dies ist zwar keine Igelhilfe-Seite, aber durch Recherche und aufgrund meiner eigenen Erfahrung habe ich viele interessante Fakten und auch Tipps zusammen gefasst.
Zu Herbstbeginn verdächtige Löcher im Garten, Verdauungswürstchen sprich Tierkot … wenn das in etwa so aussieht
1.) Was gibt es Besseres als ein gutes Buch?
Was ich immer empfehlen kann, ist in einem Buch nachzuschlagen. Sicher findet man heute online viele Informationen, Tipps, Berichte in allen möglichen Foren. Aber schon da beginnen sich die einzelnen Foren locker zu widersprechen; je nach Ausrichtung der Teilnehmer. Da ist ein fachlich fundiertes, von Experten geschriebenes Buch, ganz einfach in meinen Augen die bessere Informationsquelle.
Deshalb gleich vorweg eine Buchempfehlung: https://pagewizz.com/der-igel-nachbar-und-wildtier-buchbesprechung-39437/
weitere kurz und informativ gehaltene Igelratgeber gibt es immer wieder neu,
das praktische Igel-Buch
Igel in unserem Garten
Tiere in meinem Garten …
2.) Die eigene Erfahrung als Igelmama!
Wir haben in unserem naturnahen Garten seit vielen Jahren Igel. Mal nur durch ihre Hinterlassenschaften bemerkbar, mal in den Übergangszeiten sichtbar; denn unsere Igel lieben es eindeutig etwa im Herbst noch mal Wärme zu tanken und haben da ihre „Sonnentank-Ruheplätze“. Ohne krank oder besonders hilfebedürftig zu sein. Das kennen wir mittlerweile schon und stören dann auch nicht.
Und dann gibt es Jahre, wo sie Hilfe benötigen. Ein verunfallter Igel brauchte ärztliche Hilfe und einen geschützten Platz um wieder gesund zu werden. Bis er sich, genesen, wieder in sein Revier zurückziehen konnte. Manche Igelkinder brauchten im Spätherbst noch Aufpäppelhilfe, wurden dann aber getrost im Schuppen in ihren Quartieren heil durch den Winter gebracht. Einer dieser jungen Wintergäste war so begeistert von diesem Winterdomizil, dass er im Folgeherbst, kugelrund und eigentlich nicht hilfebedürftig, sich von selbst bei uns wieder im Schuppen einnistete. Wir haben es ihm gegönnt und so schliefen denn zwei Igelkinder, ein vorjähriges und ein diesjähriges gemeinsam in einer Schlafkiste. Ja, so was gibt es auch manchmal.
Zwei Igelmütter, die ein gemeinsames Domizil unter dem Schuppen bezogen, brachten ihre Kinderschar frisch gleich ab Mitte August tagsüber zum Aufpäppeln, daher die Bilder der „sieben Zwerge“. Und alle kamen heil durch den darauf folgenden Winter …
Ihr seht also, ich habe schon so einige Erfahrung mit den kleinen oder größeren Stacheligen.
3.) Artikel, die aus Recherche und eigenen Erfahrungen entstanden sind
… in die ihr hier in den nachfolgenden Links, reinschnuppern könnt.
- Was man über den Igel wissen sollte ... mit Kurzinformationen über den Igel rund ums Jahr + Tipps zu der Futterkiste
- Wie schaffe ich dem Igel ein passendes Winternest/Winterhaus? Vom einfachen Reisighaufen bis zum (selbst) gebastelten Haus.
- Ein kleiner Igel als Pflegekind … wie bringe ich ihn über den Winter? Um es gleich vorweg zu betonen: es ist nicht einfach …
- Winterschlaf Halten die Igel eigentlich Winterschlaf oder eher Winterruhe?
- aus einigen meiner eigenen Erfahrungen plus dichterischer Fantasie wurde sogar einmal ein Kinderbuch über „Mensch und Igel“ daraus „Amelie und die Stachelritter„
4) Zufüttern Ja/Nein?
Der Igel ist ein Wildtier und sollte eigentlich ohne menschliche Hilfe auskommen. Da wir aber seinen Lebensraum stark beschneiden, ist manches Mal Hilfe nötig.
Ende März bis Ende April zufüttern: je nach Gebiet, erwacht der Igel vom Winterschlaf. Das Nahrungsangebot ist noch dürftig, es gibt Kälteeinbrüche und das Tier hat viel von seinem Körpergewicht verloren. Nun ist es sinnvoll ihm an einem geschützten Ort etwa 14 Tage lang Futter anzubieten.
Ab Mitte September zufüttern: ist es ebenfalls sinnvoll, weil Jungigel sehr viel an Gewicht zulegen müssen, um den nahenden Winterschlaf zu überleben.
Ganzjährig? Da gibt es hundert Argumente pro und hundert kontra. Wer unsicher ist, vor allem bei gefundenen hilfsbedürftigen Igeln, der sollte sich wirklich am besten vor Ort an die Igelhilfe wenden. Tierärzte sind je nach Gebiet (ländlicher Bereich oder Stadt) mit Wildtieren wie dem Igel vertraut und helfen „kostenfrei“, aber oftmals auch mit Igeln überfordert. Da hilft meist nur die Suche nach Igelhilfe im Netz.
5) Igel-Zentren im Netz