Alle Vöglein sind schon da – Wintergäste

Alle Vöglein sind schon da – Wintergäste

Im Spätherbst fliegen die ersten Wintergäste zu uns in unsere Gärten und Futterhäuschen ein. Eine kleine Übersicht dazu findet ihr hier.

Bei uns* sind es die Meisen, (Parus), die als Erste wieder vermehrt auffallen. Dabei sind einige der Meisen standorttreu, andere wiederum sind sogenannte „Strichvögel“.

Meisen als Strichvögel? Wie bitte? … da hat einer echt ’ne Meise

Die Meise an deinem Vogelhäuschen muss nicht die Meise vom Sommer sein. Im Winter bevölkern ebenso nördliche Meisen, die für sie milderen Klimaregionen. Im Winter sind bei uns Kohlmeisen und Tannenmeisen aus Skandinavien und Osteuropa als Wintergäste. Freut euch über sie, denn niemand sucht so akribisch sämtliche Obstbäume nach Schädlingen ab, wie die verschiedenen Meisen.

Blaumeisen sind Standvögel (sie wandern nicht weg). Tannenmeisen wandern in großen Schwärmen, Kohlmeisen wandern in kleineren Gruppen.

Stieglitze (Carduelis carduelis) sind oftmals bereits im Spätsommer paarweise im Garten da, um nach den leckersten Samenkörnern Ausschau zu halten. Glücklich, wer eine Karde, Disteln und Sonnenblumen in größerer Stückzahl angebaut hat. Bei uns ist er selten. Genauso verhält es sich auch mit dem Gimpel, (Pyrrhula pyrrhula) der, so er mal auftaucht, immer mit seinem Partner vorbei kommt.

Rotkehlchen, (Erithacus rubecula) sind ganzjährig im Garten zu finden, manchmal hat man auch Glück und es nistet irgendwo im Garten im dichten Unterwuchs, ab Mitte Oktober kommt es auch wieder zum Futterhaus. Allerdings ist am Futterhaus sicher nur ein Rotkehlchen anzutreffen, denn Rivalen duldet man nicht. Aus. Basta.

Buchfinken (Fringilla coelebs) gesellen sich ab Mitte Oktober auch bereits zu dem ansässigen Spatzenvolk dazu. Sie fressen vorwiegend vom Boden, also ist es gut, wenn man trockene Freiflächen anbieten kann. Meist nur die Männchen, Buchfinken sind Teilzieher, wobei sich im Winter die Schwärme nach Geschlechtern aufteilen; Männchen bleiben eher am Standort und die weiblichen Vögel, ziehen eher weiter südwärts … nach meinen Beobachtungen sind aber vermehrt im Winter auch Weibchen an den Futterplätzen. Die gute Verpflegung hat sich vielleicht umgesprochen.

Erlenzeisige (Carduelis spinus) kommen, zumindest bei uns, erst mit dem Schneefall aus den angrenzenden Wäldern zu den Gärten. Manchmal nur in kleinen Gruppen, im letzten Winter hatten wir lange Zeit nur ein junges Pärchen, aber bei starkem Schneefall fallen sie rasch in wirklich hoher Anzahl ein. Da heißt es dann rasch immer wieder die Futterstellen nachfüllen.

Die standorttreuen Vögel darf man natürlich in der Aufzählung nicht vernachlässigen, als da sind Amsel, Hausspatzen (wer so wie wir auch im Sommer durchfüttert kennt ja bereits die ganze Schar) und auch die Feldspatzen, die im Sommer eher auf den Feldern zu finden sind, kehren an ihre Futterplätze in den Gärten zurück. Gelegentlich Grünlinge, die besonders gerne die reifen Samen aus den Borretschpflanzen picken. Spechtvögel lassen sich hie und da blicken, die Tannenhäher klappern den Garten ab, sobald die Haselnüsse reif sind. Ja und Elstern finden sich seit dem letzten Winter auch an den Futterhäusern ein. Da werden halt auch mal Walnüsse für die frechen Schnäbel als Opfergabe hingelegt; man/frau ist ja nicht so.

Einen Vogel, ein Nutznießer der Fütterung im Garten, ist allerdings von mir persönlich nicht gerne gesehen, das ist der Sperber, (Accipiter nisus). Wenn sich da untertags mal Federn gehäuft unter dem Futterhaus liegen und sonst Totenstille rundumher herrscht, dann hat er wieder einmal erfolgreich zugeschlagen.

Einzelne Vogelporträts mit mehr Information zum Nachlesen findet ihr in der nachfolgenden Liste:

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