Moschus-Schafgarbe/Ivakraut

Moschus-Schafgarbe/Ivakraut

Schon die Bezeichnung „Moschus“ verrät, dass es sich bei diesem Blümchen um etwas Duftendes handeln muss. Achillea moschata, oder auch Achillea erba-rotta moschata, wie der botanische Name lautet, ist eine von vielen alpinen Lebenskünstlern. Hier kommt ein kleines Porträt …

Moschus-Schafgarbe

Wie die bekanntere große Schwester, die Wiesen-Schafgarbe, Achillea millefolium, gehört die Moschus-Schafgarbe zu den Korbblütlern. Ihre grünen drüsig punktierten Blätter sind kammartig gefiedert. Die Pflanze bildet mit ihrem stark verzweigten Wurzelstock kleine dichte Rasen, die weichhaarigen drüsigen Stängel tragen zahlreiche Blütenköpfchen in einem dichten doldigen Blütenstand. Zur Unterscheidung von der Schwarzrandigen Schafgarbe, Achillea atrata, dient nicht nur der namengebende Duft, sondern auch die blassgelben Röhrenblüten mit sechs bis acht weißen umgebenden Zungenblüten.

Mehr über die Namensgebung „Achillea“ könnt ihr im Schafgarben-Porträt, Staude des Jahres 2021, nachlesen.

Die Moschus-Schafgarbe gilt für die Schweizer seit Jahrhunderten als Wunderkraut für „Lüt und Veh“. Bitterstoffe wie Ivain, Moschatin, Achillein, Harzsäuren und das pfefferminzähnliche Ivaöl, wurden und werden so sehr geschätzt, dass in Branntwein angesetzt ein gesunder und heilkräftiger Likör, der sogenannte Iva-Likör, hergestellt wird. Namentlich erste Erwähnung zum Iva-Likör 1782

Durch ihren kriechenden Wuchs ist die Moschus-Schafgarbe eine geschätzte Pionierpflanze, da sie als sogenannter „Schuttfestiger“ den Boden stabilisiert. Auf kalkfreien, trockenen, steinigen Magerrasen ist sie ebenfalls zu finden wie auf Moränen und auf Silikatgestein. Sie steigt von 1.600 bis 3.400m Höhe und ist als endemische Art nur in den Alpen daheim.

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