Mauerbienen

Mauerbienen

Mauerbienen sind Wildbienen. Warum haben diese Wildbienen eigentlich die „Mauer“ im Namen?

Osmia cornuta

Sie gehören in die Gruppe der Bienen, die Familie nennt sich Bauchsammlerbienen, Megachilidae.

  • Familienmerkmale: Bei den Weibchen findet man die namensgebende Bauchbehaarung, sprich Bauchbürste (Scopa), in der Färbung meist abgesetzt von der üblichen Behaarung. Alle Mauerbienen-Arten sind pelzig behaart und von gedrungener Gestalt; erinnern an kleine Hummeln.
  • Der Name Mauerbienen kommt nicht von ungefähr, denn sie mauern wirklich. Als Baumaterial dient Lehm, kleine Steinchen, zerkaute Blattstücke, genannt Pflanzenzement/grüner Mörtel. Und so sorgt die fürsorgliche Mutter Mauerbiene für ihre Nachkommenschaft.
  • Der gesammelte Nektar wird im Kopf transportiert, die Pollen werden in der Bauchbürste befördert. Die Mauerbiene schlüpft ins Nest /hier die Röhren, kopfvoran, liefert den Nektar ab, dreht sich, schiebt den Hinterleib hinein und streift den Pollen ab. Nach 10-15 Flügen ist jeweils eine Brutzelle voll und das Ei wird hineingelegt und die Wand wird verschlossen. So geht es je nach vorhandenem Raum weiter, bis sie einen Abschlusspfropfen mauert. Kann man, so man eine Nisthilfe anbietet, dann gemütlich beobachten.

Was „mensch“ für die Mauerbienen Gutes tun kann, ist flott erklärt: Viel früh-Blühendes anpflanzen, am besten heimische Arten und Wildkräuter, wie Huflattich, Gundermann, Ehrenpreis etc. fördern und nicht als Unkraut verdammen und ausreißen. Nisthilfen, wie etwa so ein Bienenhotel am geeigneten Platz anbieten. Und dann voll Genuss ihnen beim Ausfliegen, Werben, Befüllen und Zumauern etc. zusehen. Macht viel Freude!