Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber so manches Jahr fordert einen gartenmäßig ganz schön heraus. Und dass es nach einem sehr langen kalten Frühjahr dann zu regional äußerst unterschiedlichen Sommererscheinungen kommt (die einen haben nasse Füße, die anderen stöhnen über Trockenheit und Hitze), passt ja dazu. Deshalb freue ich mich eigentlich sehr über all die vielen „Sonnen“, die schlussendlich im Garten blühen.
Eigentlich ist in meinem Garten eher alles Blau/Pink/Weiß; jedoch im Frühling braucht man/frau schon hoffnungsvolles Gelb: so zB die liebevoll ausgefranste Tulpe „Golden Leo“ oder die zahlreichen unterschiedlichen Narzissenarten und Sorten. Die gelb blühenden Sommerblumen behaupten sich ohne mein Zutun, ohne extra gepflanzt zu werden, bis auf wenige Ausnahmen (Sonnenblumen sind da nicht gemeint, denn die werden regelmäßig vorher von den Schnecken als Delikatesse verzehrt).
Aber viele Gemüsesorten, besonders die Kreuzblütler, blühen in Gelb und daran erfreuen sich dann auch die Insekten, die voll einverstanden sind, dass sich bei mir so mancher Salat oder Senf austoben darf.
Sobald die vielgeliebten und vor zig Jahren gepflanzten ausbreitungsfreudigen Nachtkerzen (Oenothera) blühen, ist Sommerzeit für mich. Da wird spätabends an den frisch erblühenden Nachtkerzen geschnuppert und auf nächtliche Besucher gespannt gewartet.
Der Frauenmantel bildet mit den unterschiedlichen Anthemisarten (Färberkamille, Trionfettis Hundskamille) und dem üppig blühenden Johanniskraut (Porträt Johanniskraut) einen flauschigen Teppich. Da fallen die Lücken, welche die einziehenden Tulpen nun hinterlassen, gar nicht mehr auf.
Goldmohn, Ockerfarbene Taglilien und die weiß-gelb blühenden Kamillen, Mädchenaugen und das duftige Schleierkraut ergänzen den sonnigen Reigen. Am Schluss muss aber auch noch die wunderbar aufragende Dill-Krone unbedingt zu Ehren kommen. Denn majestätisch überragt sie meist Zeit alles, was da sonst so üppig blühen darf. Auch dunkler Himmel und der viele Regen bei uns in Nordtirol stört sie anscheinend überhaupt nicht. Da muss sich die Möhrenblüte, ob Wilde Möhre oder Saatmöhre im Höhenwachstum noch gehörig anstrengen.
Wenn über dem Ganzen dann auch mal wieder ein Regenbogen aufgeht, dann kann ich nur sagen: „kitschiger geht’s nimmer!“ und freue mich ganz einfach.
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