… keine Angst, mir ist nicht der Cursor hängen geblieben; aber Tiere pflanzen wirklich – und wie!
Im Herbst fungieren sie, die Wildtiere, die Haustiere und auch der Mensch als (freiwillige und unfreiwillige) Gärtner/Samenverbreiter. Wenn Tiere das besorgen, nennt es sich „Zoochorie„. Nicht umsonst haben Pflanzen allerlei Listiges erfunden, um bei der Verbreitung ihrer Nachkommen nachzuhelfen.
Ein Schneeglöckchen, das einige Meter fern der eigentlichen Pflanzstätte erneut auftaucht? Ein Blaustern, ein Krokus? Wie kommen die an die anderen Orte? Hat die Samen der Wind verweht?
Tipp: Sehen Sie sich doch mal nach der Anwesenheit von Ameisen in Ihrem Garten um?
- „Ameisen? Wieso das denn?“
Ganz einfach. Denn Ameisen sind hervorragende Verbreiter von Samen. Diese Methode hat sogar einen eigenen Namen: Myrmekochorie. Neugierig geworden?
Gut, dann tauchen Sie in den Haupt-Artikel „Wie Tiere pflanzen oder eben Pflanzen verbreiten“ über die Verbreitung von Pflanzen durch Tiere ganz tief ein und verfolgen Sie dann die Spuren in Ihrem eigenen Umfeld. Ich verspreche, das macht Spaß. Und gerade bei den oft lästigen Ameisen, sehen Sie dann deren Emsigkeit vielleicht mit etwas geduldigeren Augen. Eine Kurzfassung findet ihr hier:
Früchte – bereit für die Verbreitung durch Tiere
Zoochorie
… ist die Ausbreitung von Diasporen verschiedener Pflanzen durch Tiere (Tierausbreitung). Dabei wird zwischen der Endozoochorie (Diasporen werden gefressen und wieder ausgeschieden) und der Epizoochorie (Diasporen haften der Körperoberfläche an) unterschieden. (Quelle: Wikipedia)
Der Begriff Zoochorie setzt sich aus gr. (zóon) =Tier, Lebewesen und chōreĩn = gehen, weichen zusammen.
Dass man innerhalb der Zoochorie auch noch je nach Säugetieren Vögeln oder Fischen, usw. unterscheiden kann, das führt wohl doch etwas zu weit. Übrigens, die Ausbreitung durch den Menschen, der ja auch ein Zoon ist, wird auch noch unterschieden. Das Ganze nennt sich dann Hemerochorie/Anthropochorie.
In meinem eigenen Garten sind folgende Tierarten die Hauptverbreiter: Vögel (nachdem ich reife Samen auch noch ins Vogelfutter mische …; Ameisen; Katzen ,, Igel und wir Menschen.
Zum Vertiefen in dieses Thema:
Es gibt genügend Windschutzhecken, wie hier etwa eine Schneebeere (Blüte), die durch sogenannten „Anschiss“ entstanden sind. Das ist, wenn Vögel unverdaute Samen ausscheiden. Also untersucht mal eure Umgebung nach den Spuren oder Hinterlassenschaften der Naturgärtner!
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